11. März 2017

Sturms Hoffnungstrger Atik trotzt dem Zeitgeist
Die Hoffnungen von Sturm Graz im Bundesliga-Schlager am Sonntag (16.30 Uhr/live ORF eins, Sky) vor eigenem Publikum gegen Rapid ruhen auf einem Spieler, der bis vor wenigen Monaten noch vorwiegend in der vierthchsten deutschen Fuball-Spielklasse ttig war. Baris Atik kam im Winter von der zweiten Mannschaft Hoffenheims zu den "Blackys", bei denen er auf Anhieb sein Talent unter Beweis stellte.Die Hoffnungen von Sturm Graz im Bundesliga-Schlager am Sonntag (16.30 Uhr/live ORF eins, Sky) vor eigenem Publikum gegen Rapid ruhen auf einem Spieler, der bis vor wenigen Monaten noch vorwiegend in der vierthchsten deutschen Fuball-Spielklasse ttig war. Baris Atik kam im Winter von der zweiten Mannschaft Hoffenheims zu den "Blackys", bei denen er auf Anhieb sein Talent unter Beweis stellte.Vor allem beim Heim-3:0 vor einer Woche gegen den SCR Altach wusste der 22-Jhrige zu berzeugen. Dabei sieht sich der deutsch-trkische Doppelstaatsbrger, der nicht nur wegen seines Spielstils an Ex-Sturm-Profi Donis Avdijaj erinnert, noch gar nicht in Top-Verfassung. "Es ist definitiv eine Steigerung mglich. Ich hatte gegen Altach ein paar Fehler drin, die will ich gegen Rapid abstellen", sagte Atik der APA - Austria Presse Agentur.Der Leihspieler erhlt von Coach Franco Foda im Spiel nach vorne viele Freiheiten und verstand sie vor allem gegen Altach zu nutzen. Egal, ob er von der Seite oder als hngende Spitze kam - wenn Atik am Ball war, gab es fr Altach Probleme.Der quirlige und technisch beschlagene "Freigeist" lsst sich nicht in ein taktisches Schema pressen und ist gerade deshalb fr den Gegner schwer auszurechnen. "Man braucht Spieler, die sich etwas trauen, etwas anderes probieren", erklrte Atik.Doch gerade diese Spielertypen werden in Zeiten, in denen sich Kicker tunlichst dem Kollektiv unterordnen sollten, immer mehr zur aussterbenden Gattung. "Bei den absoluten Top-Vereinen in Europa gibt es sie noch, bei den meisten Vereinen praktisch nicht mehr. Die Clubs wollen eben, dass sich jeder an Regeln hlt", meinte Atik.Bei Foda hingegen bekommt der ehemalige trkische Nachwuchs-Teamspieler jene Freiheiten, die er bentigt. "Er hat auch eine wichtige Rolle dabei gespielt, dass ich berhaupt zu Sturm gekommen bin." Atiks Leihvertrag in Graz luft mit Saisonende aus, ein lngerer Verbleib ist nicht ausgeschlossen. Dennoch macht der Offensivspieler kein Hehl daraus, wo er langfristig seine Zukunft sieht: "Jeder Fuballer der Welt will in einer der Top-Ligen wie zum Beispiel Deutschland spielen."Im deutschen Oberhaus brachte es Atik bisher ebenso auf drei Einstze wie in sterreichs hchster Liga. Gewisse Unterschiede seien offensichtlich. "Der Ball luft in der deutschen Bundesliga schneller, es werden weniger Fehler gemacht, und wenn, dann werden sie schneller bestraft."Auch in punkto Stadion-Infrastruktur und Publikumsinteresse sei sterreich mit Deutschland nicht zu vergleichen, so Atik. Dennoch sollte sich die rot-wei-rote Bundesliga den groen Nachbarn zum Vorbild nehmen, obwohl Deutschland mit der zehnfachen Einwohnerzahl ber ganz andere Mglichkeiten verfge. "Man orientiert sich ja auch als Fuballer an den Besten der Welt", betonte Atik.