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18. Dez. 2017

Violett ist die Hoffnung: Austria-Sieg tat "doppelt gut"

Ein erleichterter Austria-Coach Thorsten Fink hat sich am Sonntag in eine siebenwchige Pause der Fuball-Bundesliga verabschiedet. Das Heim-1:0 ber Winterknig Sturm Graz, der erst zweite Sieg in den jngsten zehn Runden, lie die "Veilchen" wieder Hoffnung schpfen. Und auch beim Winterknig aus der Steiermark blickt man trotz der vierten Saisonniederlage dem Frhjahr mit Freude entgegen."Ich freue mich fr die Mannschaft, dass sie mit einem positiven Erlebnis in die Winterpause geht", meinte Fink, dessen personell arg gebeutelte Truppe dank des Eigentors von Deni Alar (53.) den ersten Heimsieg nach zuletzt sieben erfolglosen Versuchen und den ersten vollen Erfolg nach vier Pflichtspielen einfuhr. Der Rckstand auf Rang vier reduzierte sich auf fnf Punkte. "Nach drei Monaten, in denen es nicht so gut gelaufen ist, tut das doppelt gut."Dass das Thema Europa League seit dem letzten Gruppenspiel am 7. Dezember erledigt ist, erwies sich wohl als kein Hindernis. "Man hat schon gemerkt, dass wir uns diesmal eine ganze Woche vorbereiten haben knnen. Wir waren ein bisschen frischer", meinte etwa Austria-Motor Raphael Holzhauser. Fink besttigte das. "In der Rckrunde knnen wir die Spiele dann Woche fr Woche angehen. Ein englischer Rhythmus ist schwierig fr eine junge Mannschaft", betonte der Deutsche. Zum Frhjahrsauftakt am 3. Februar im Wiener Derby hat er aller Voraussicht nach wieder mehrere zuletzt fehlende Kicker mit an Bord.Nicht zuletzt deshalb freute sich Fink ber die "Null". "Ich bin sehr zufrieden, dass wir mit dieser jungen Abwehr ohne Gegentor geblieben sind", sagte er. Goalie Patrick Pentz, der zum dritten Mal in dieser Bundesligasaison nicht hinter sich greifen musste, war glcklich: "Es fhlt sich sehr gut an, ein berragender Abschluss." Explizites Lob hatte Fink aber nicht nur fr die Defensivreihe, sondern auch den Mann davor parat: "Tarkan Serbest hat ein hervorragendes Spiel gemacht, man hat gesehen, dass Raphael Holzhauser ihn schon braucht, um Blle zu erkmpfen."Dem scheidenden Sturm- und knftigen FB-Teamcoach Franco Foda streute er Rosen. "Dein Nachfolger wird es nicht einfach haben", sagte er im Hinblick auf Heiko Vogel, der im Winter bernimmt. Foda selbst sah zum Abschluss seiner Sturm-ra von seiner Truppe "kein so gutes Spiel", war aber berzeugt, man htte "auf jeden Fall" einen Punkt verdient gehabt. Gerade die erste Hlfte sei kein Ruhmesblatt gewesen: "Wir waren zu passiv, haben es versumt, den zweiten Ball zu bekommen. Wir hatten gute Umschaltmomente, haben sie aber ganz schlecht fertiggespielt."Foda gab sich wie immer abgeklrt, gestand aber, nach Abpfiff mit seinen Gefhlen gekmpft zu haben. "Nachdem mich die Fans gefordert haben, waren schon Emotionen dabei", erklrte er. Durchaus starke, offensichtlich. "Es war schlimmer", meinte er im Hinblick auf den bereits eine Woche zuvor erfolgten Abschied vor Heimpublikum.Zwar verabsumten es die "Blackys", den Vorsprung auf Salzburg auf vier Punkte auszubauen. Zahlreiche starke Auftritte in den ersten 20 Runden sind ihnen aber nicht mehr zu nehmen. "Die Mannschaft hat einen unglaublichen Charakter. Vor der Saison haben uns nicht viele zugetraut, dass wir so einen Herbst spielen", meinte Alar. Sein Offensivkollege Marvin Potzmann warnte freilich vor jedweder Euphorie: "Vom Meistertitel brauchen wir jetzt nicht reden. Wir haben noch 16 Spiele."Am Tag nach dem Spiel gab es auch gute Nachrichten fr Sturm: Spieler Thorsten Rcher kam nach dem brutalen Foul von Austrias Kevin Friesenbichler in der 28. Minute glimpflich davon. Nach genaueren Untersuchungen am Montag in Graz konnte eine schwere Bnderverletzung im Knie ausgeschlossen werden. Der 26-jhrige Strmer erlitt laut Sport-Geschftsfhrer Gnter Kreissl nur ein Hmatom.Friesenbichler hatte Rcher mit den Stollen in Kniehhe gegen das Standbein getreten. Rcher musste daraufhin bereits in der 34. Minute ausgetauscht werden. Schiedsrichter Manuel Schttengruber sah das Foul aus nchster Nhe, zeigte Friesenbichler aber berraschenderweise nicht einmal die Gelbe Karte.