03. Mai 2019

Vorentscheidung wider Willen: Wacker empfngt Hartberg
Wenn Hartberg am Samstag auf dem Innsbrucker Tivoli die Verteidigung seines Zwei-Punkte-Polsters unternimmt, knnte eine Vorentscheidung im Kampf um den Klassenerhalt fallen. Die Trainer beider Teams, die zuletzt jeweils Selbstvertrauen fr den Abstiegskampf tankten, wollten von einem Endspiel im Vorfeld aber wenig wissen. Richtungsweisend ist die Partie allemal - vor allem fr die Tiroler.Wie ernst die Lage beim FC Wacker ist, verdeutlichen bereits die Zahlen: Seit dem 10. November (1:0 gegen Altach) ist der Club vor heimischem Publikum sieglos, in den sieben Heimspielen seither gelang den Schwarz-Grnen nur ein Treffer. Doch mit dem jngsten 4:1-Auswrtssieg in Altach schpfte die Truppe von Thomas Grumser neuen Mut: "Wir versuchen die Kraft und Energie mitzunehmen, um auch morgen ein gutes Spiel zu machen."Grumser, der weiter freiwillig auf arrivierte Spieler wie Martin Harrer, Michael Schimpelsberger oder Stefan Rakowitz verzichtet, erwartete einen typischen Abstiegsfight. "Der Kopf wird der entscheidende Faktor werden. Wer das besser ausblenden kann, der wird am Ende die Nase vorne haben." Noch habe man, so der Trainer, den Ligaverbleib selbst in der Hand. "Jeder kann die Tabelle lesen, jeder wei, was morgen mit einem Sieg mglich ist."Die Gunst der Fans hat Wacker verloren. Im letzten Heimspiel kamen nur 2.782 Menschen, ein Fanansturm ist auch im so wichtigen Duell mit dem direkten Konkurrenten nicht zu erwarten. "Wir htten schon auch die Zuschauer gebraucht", sagte Zlatko Dedic. Der Strmer-Routinier, der in Bochum Erfahrung im Abstiegskampf sammelte, hat die Hoffnung noch nicht aufgegeben. "Ich hoffe, dass viele kommen, denn das ist schon extrem wichtig fr uns." Die brenzlige Situation soll ausgeblendet werden: "Wir mssen positiv bleiben und nicht zu viel nachdenken. Wir sind am letzten Platz, es kann bei uns nur nach oben gehen."Hartberg-Coach Markus Schopp whnt sich nach dem jngsten 4:3-Sieg bei Rapid in einer "komfortablen", aber zweischneidigen Lage. "Wir haben ein Zweipunktepolster, das auch verdient ist zu diesem Zeitpunkt. Es ist aber auch eine Situation, die uns im Falle des Sieges nicht glauben lassen darf, dass wir es geschafft haben." Dennoch am Vierkampf um den Ligaverbleib wrde selbst ein Auswrtssieg wenig ndern. "Neben der Admira sehe ich auch Altach noch in einer Situation, die sie nicht ruhig schlafen lassen wird."Vom Gegner hat Schopp ein klares Bild. "Wacker spielt seit Wochen einen sehr intensiven Fuball mit viel Risiko in beide Richtungen. Sie werden versuchen, uns von Anfang an mit groen Intensitt zu beeindrucken. Wacker kann gar nicht anders spielen." Die Oststeirer, die vor der Saison als erster Abstiegskandidat genannt wurden, knnten ihre Kritiker schon bald Lgen strafen. Schopp: "Wir sind euphorisch, weil wir kurz vor unserem groen Saisonziel stehen. Der Klassenerhalt wre ein riesiger Erfolg fr den ganzen Verein."