13. Mai 2019

WAC erarbeitete sich Matchball, Austrias Chance lebt weiter
Der WAC hat seine Pole Position im Kampf um den Europa-League-Fixplatz in der Fuball-Bundesliga behaupten knnen. Nach dem 4:0-Kantersieg gegen St. Plten am Sonntag biegen die Krntner mit einem Vier-Punkte-Vorsprung auf Sturm Graz und die Wiener Austria in die Zielgerade ein. Schon in der vorletzten Runde kann die Truppe von Trainer Christian Ilzer bei der Austria am Sonntag alles klarmachen.Es ist eine interessante Konstellation, da Ilzer doch als einer der Topkandidaten als Nachfolger von Robert Ibertsberger bei der Austria gilt. "Die Diskussionen um meine Person lasse ich nicht an mich heran. Ich verfolge nur das Ziel, Platz drei zu behaupten, alles andere interessiert mich nicht", verlautete der 41-Jhrige. WAC-Prsident Dietmar Riegler erteilte seinem Trainer jedenfalls die Erlaubnis, nach dem LASK auch mit der Austria zu sprechen, wie er im Sky-Interview verriet.Vom Lager der Wiener war zu vernehmen, dass noch keine Entscheidung gefallen sei. Dass Ilzer als sein Nachfolger feststehen wrde, bezeichnete Ibertsberger etwa als "Zeitungsente". "Das schreiben nur die Medien. Wir wissen, wie es wirklich ist, es gibt noch nichts Fixes", erluterte der 42-Jhrige, der sich selbst auch noch kleine Hoffnungen auf eine Fortsetzung seiner Ttigkeit machen darf.Am Sonntag liegt es an der Austria, den ersten "Matchball" der Krntner im Rennen um den heuer besonders wichtigen Rang drei abzuwehren. "Es war ein groer Schritt in die richtige Richtung, wir drfen jetzt aber nicht zu berschwnglich werden", sagte Ilzer. Mit einem Punkt in der Generali Arena wrden sie mit den Wienern einen direkten Konkurrenten ausschalten. Sturm msste dann zeitgleich gegen Double-Sieger Salzburg gewinnen, um in der letzten Runde beim WAC noch ein "Endspiel" zu bekommen."Um Groes zu erreichen, mussten wir auch in der letzten Saison Salzburg schlagen (Anm.: im Cupfinale). Wir mssen dranbleiben", verlautete Sturms Sport-Geschftsfhrer Gnter Kreissl. Sein Team gab mit der bitteren 1:3-Niederlage gegen die Austria die Mglichkeit aus der Hand, Rang drei aus eigener Kraft zu fixieren. "Deshalb tut das Resultat besonders weh", betonte Kreissl.Auch das vierte Heimspiel in der Meistergruppe ging trotz Vorteilen der Grazer in allen relevanten Match-Statistiken verloren. "Die Mannschaft hat eine ordentliche Leistung abgeliefert. Deshalb ist es besonders schade, dass es wieder nicht mglich ist, mit den Fans in Liebenau einen Sieg zu feiern", resmierte der 44-jhrige Ex-Tormann. Darber rgerte sich auch Abwehrspieler Lukas Spendlhofer, der monierte: "Wir haben einer effizienten Austria die Tore geschenkt, das ist extrem bitter."Die Grazer, die am Montag die Vertragsverlngerung von Co-Trainer Joachim Standfest bekanntgaben, brachten die Wiener mit einem Eigenfehler selbst zurck ins Spiel. Einen haarstrubenden Mensah-Rckpass konnte Christoph Monschein zwar noch nicht verwerten, dafr aber Alexander Grnwald mit einem berlegten Nachschuss (33.). "Die erste Halbzeit war von uns katastrophal. Zum 1:1 sind wir gekommen wie die Jungfrau zum Kind", analysierte Austria-Abwehrspieler Michael Madl selbstkritisch.Das 1:1 war nur der Auftakt einer Glanzvorstellung von Grnwald, der mit dem sehenswerten 2:1 (57.) einen Doppelpack schnrte. "Das 2:1 hat uns Sicherheit gegeben, es war sicher eines meiner schneren Tore. Ich habe etwas probiert, was ich vom Papa in der U12 gelernt habe", gab der Austria-Stratege Einblick. Alle acht Saisontore erzielte er mit seinem starken linken Fu, am Sonntag bereitete er auch noch den dritten Treffer von Monschein (85.) vor.Zwei der jngsten drei Partien konnten gewonnen werden, die Austria knnte also im Saisonfinish aus einer durchschnittlichen vielleicht doch noch eine gute Saison machen. "Noch leben alle Chancen", sagte Monschein. Und der 30-jhrige Grnwald ergnzte: "Wir sind in der Lage, die Krntner zu schlagen. Man muss aber auch sagen, dass wir in dieser Saison noch keine wirkliche Serie hatten." Auch deshalb blieb Madl vorsichtig. "Es war ein Schritt in die richtige Richtung, aber nicht mehr. Wir knnen uns ein, zwei Tage freuen, dann wartet das nchste Endspiel."Ibertsberger wei, wie man dort ressieren kann. "So wie wir in der zweiten Hlfte aufgetreten sind, das mssen wir gegen den WAC von Beginn an auf den Platz bringen", forderte der Austria-Trainer. Fr sein Team geht es zum Abschluss noch auswrts gegen den LASK. Bei Punktegleichheit am Saisonende wrde Sturm vorgereiht werden, da die Grazer nach dem Grunddurchgang abgerundet wurden. Nur noch geringe Europacupchancen hat der verletzungsgeplagte Sechste St. Plten, der drei Punkte Rckstand auf die Austria und Sturm hat und noch auf den LASK (heim) und Salzburg (auswrts) trifft.