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01. Juni 2019

Wattens am Ziel: Tiroler Tradition im Funkel-Trikot

Die WSG Wattens ist erstmals seit 48 Jahren wieder in sterreichs Fuball-Oberhaus vertreten. Nach dem Abstieg von Wacker Innsbruck bleibt Tirol damit auch 2019/2020 auf der Landkarte der hchsten Spielklasse vertreten.Die 1930 gegrndete "Werkssportgemeinschaft" spielte von 1968 bis 1971, also noch vor Grndung der Bundesliga, in der damaligen Nationalliga erstklassig. Danach gab es bis 1986 eine durchaus erfolgreiche Spielgemeinschaft mit Wacker Innsbruck (vier Meistertitel), ehe sich die Wege wieder trennten. Die WSG pendelte in der Folge meist zwischen zweiter und dritter Liga inklusive einem Aufenthalt in der Tiroler Liga.Den Status als neue Nummer eins Tirols knnte der glanzvolle Name vergangener Tage festigen: Der Club drfte in der kommenden Saison unter WSG Swarovski Tirol firmieren, wie die "Tiroler Tageszeitung" in dieser Woche schrieb. Offiziell ist bis dato nur, dass die Profi-GmbH diesen Namen trgt.Das prgende Gesicht des Clubs ist seit knapp sechs Jahren eine Frau. Mit Diana Langes-Swarovski zieht eine zweite weibliche Club-Prsidentin nach Hartbergs Brigitte Annerl ins zwlfkpfige Bundesliga-Oberhaus ein. Die 47-Jhrige, die den Verein seit 2013 fhrt, eifert ihrem Vater Gernot nach. Der Kristall-Unternehmer und Namensgeber der heutigen Heimsttte stand dem mit der Lizenz von Wacker spielenden FC Swarovski Tirol von 1986 bis 1992 vor. Und verlieh dem Club dank Transfercoups - unter anderem kamen Hansi Mller und Trainer-Ikone Ernst Happel - auch internationalen Touch.Als neuer Taktgeber in Tirol will die WSG knftig auch als "Botschafter" fr das Bundesland fungieren, wie Langes zuletzt in einem Interview mit der "TT" meinte. "Mit Tiroler Musik, Lederhose, und ich hoffe, dass sich auch der Fan-Club in diese Tiroler Richtung bewegt. So wie es mein Papa tat mit Marketenderinnen, da war Tirol berall beliebt. Als Tirol-Werber wren wir nicht schlecht." Tiroler Tradition im funkelnden Trikot.Die jngere Geschichte ist weniger schillernd als von nachhaltiger Arbeit geprgt: Trainer Thomas Silberberger coacht die Wattener seit der Saison 2013/14, nach zwei gescheiterten Anlufen unter dem 45-jhrigen Tiroler gelang 2016 der Sprung in die Zweitklassigkeit. Nun kehrt Silberberger nach seiner Zeit als Spieler mit dem FC Tirol und Austria Salzburg auch als Trainer in die oberste Spielklasse zurck.Die berlappungen der zwei Tiroler Platzhirsche, die nunmehr als konkurrierende Clubs eine nicht immer friktionsfreie Beziehung leben, sind historisch und mannigfaltig. Eine erneute Zusammenarbeit wurde bisher aber meist vehement ausgeschlossen. Zumindest die Heimsttte - das Tivoli Stadion - soll in der kommenden Saison aber geteilt werden. Denn mit dem Aufstieg fiel der Startschuss zur Erweiterung des Gernot-Langes-Stadion in Wattens.Die Club-Prsidentin bezeichnete eine Kapazitt von 6.500 als "wnschenswert". Das Budget soll zumindest fnf Millionen Euro betragen. "Das kann natrlich noch nach oben gehen. Es ist eben leichter Sponsoren zu finden, wenn man fix oben ist."