09. Dez. 2018

"Zu locker": Salzburg kam bei Admira mit blauem Auge davon
Mit einem blauen Auge respektive einem "glcklichen Punkt" (Tormann Cican Stankovic) ist Serienmeister Salzburg am Samstag beim 2:2 bei der Admira davongekommen. Das Schlusslicht bestrafte die Nachlssigkeit der "Bullen" nach deren frhem 1:0 und durfte sich nach zwischenzeitlicher 2:1-Fhrung zumindest ber einen Prestige-Teilerfolg freuen. Der LASK konnte den Ausrutscher nicht nutzen.Eine Leistungssteigerung in der zweiten Hlfte bzw. ein Tor von Hannes Wolf (69.) verhinderte die erste Pflichtspielniederlage Salzburgs in der laufenden Saison. Die Admira hatte die Ehre, dem Dominator als erst drittes Team in der laufenden Meisterschaft nach Wacker Innsbruck (1:1 am 20. Oktober) und dem LASK (3:3 am 28. Oktober) Punkte abzuknpfen. Auf Altach machte man zudem Boden gut, ist punktegleich (je 11) aber weiter Letzter. Immerhin "gut fr die Moral", meinte Admira-Kapitn Hannes Toth.Aufseiten Salzburgs konnte man freilich nicht zufrieden sein, die Generalprobe fr das abschlieende Europa-League-Gruppenspiel am Donnerstag bei Celtic Glasgow fiel etwas enttuschend aus. "Mit dieser Leistung haben wir uns nicht mehr verdient", resmierte Stankovic nchtern. Der Schlussmann war bei den Gegentoren von Patrick Schmidt (36., 46.) machtlos, beide Treffer wurden durch unsaubere Defensivarbeit der Gste begnstigt. "Heute sind wir fr unsere Fahrlssigkeit bestraft worden." Routinier Zlatko Junuzovic gab Stankovic recht: "Wir waren von der Krpersprache einfach nicht so da, wie wir uns das vorgestellt haben."Man seit "mit 95 Prozent" ins Spiel gegangen und habe nach dem 1:0 gedacht, "jetzt knnen wir noch weniger tun. Wir haben es zu locker genommen", sagte Wolf. "Die Admira war klar besser", befand Junuzovic, dessen Team es verpasste, vorzeitig den Sieg im Grunddurchgang zu fixieren. Trainer Marco Rose erlebte das, vor dem er in den vergangenen Wochen stets warnte: "Wir haben zu viele Zweikmpfe verloren und waren nicht immer konsequent", meinte der Deutsche, der zur Pause eigenen Angaben nach dennoch "ruhige" Worte fand.Immerhin wurde der Sinneswandel in der Halbzeit noch belohnt - dem 1:2 fr die Admira nach nur neun Sekunden nach Wiederbeginn zum Trotz. "Wir haben es geschafft, hochzufahren und aufzuwachen und haben danach schon so gespielt, wie wir uns das vorgestellt haben", gab Wolf zu Protokoll. Die Gste, die in Top-Besetzung antraten, erhhten den Druck, kamen zum 2:2, aber schafften die vllige Wende nicht mehr. Junuzovic: "Vielleicht htten wir mit einem Lucky Punch noch gewinnen knnen, aber die Punkteteilung geht in Ordnung."Der LASK verpasste es als erster Verfolger, den ohnehin groen Rckstand zu verkleinern. Nach dem 1:1 beim WAC liegen die Obersterreicher weiter 14 Punkte hinter Salzburg. "Das war heute nicht das schnste Spiel, den Punkt nehmen wir aber mit", meinte LASK-Akteur Philipp Wiesinger. Er leitete das 1:0 fr die Hausherren durch Lukas Schmitz ein (16.), sorgte aber auch fr den Ausgleich (43.). "In Wahrheit war es ein gerechtes Unentschieden, weil es nach der Pause so gut wie keine Chance mehr gegeben hat", meinte LASK-Trainer Oliver Glasner. "Heute haben wir den Kader wieder nicht voll gehabt, fr Schlager und Ullmann war es das 30. Pflichtspiel der Saison und sie machen jedes Match ber 90 Minuten. Fr das stehen wir ganz ordentlich da."Gewinner des Abends war St. Plten, das als Dritter dem LASK bis auf zwei Punkte nahekam und damit fnf Runden vor Schluss die Tr zum Einzug in die Meistergruppe weiter aufstie. "Wir sind unglaublich froh ber den Sieg. Das war ein groer Schritt zu unserem Ziel Oberes Play-off", sagte St. Pltens Mittelfeldmann Roko Mislov nach dem 2:1 gegen Altach.Issiaka Ouedraogo (6.) traf fr den SKN frh, dass dann der eingewechselte Pak Kwang-ryong (64.) die Vorentscheidung herbeifhrte, durfte Ranko Popovic zustzlich freuen. St. Pltens Coach hatte bei Aufstellung und Wechseln alles richtig gemacht. Mit Blick auf das beinahe Geschaffte blickte Popovic durchaus optimistisch nach vorne. "Wir mssen realistisch sein. Der erste Schritt ist, unter die ersten Sechs zu kommen. Danach habe wir eine gute Chance, mehr zu machen und Geschichte fr den Verein zu schreiben", betonte er.Neben Popovic nahm beim Pressetermin nach dem Spiel Werner Grabherr Platz. Der Vorarlberger war nach der vierten Niederlage in Folge sichtbar geknickt. Er habe es nicht geschafft, den Druck von der Mannschaft zu nehmen. "Die Niederlage ist sehr enttuschend und in unserer Situation sehr frustrierend", erklrte Grabherr. Der 33-Jhrige merkte an, dass er sich der Unruhe um seinen Posten bewusst sei. Altach hinkt den Erwartungen als Vorletzter klar hinterher. Es droht das berwintern als Schlusslicht. Popovic sprang fr Grabherr in die Bresche. Er habe sehr gute Altacher gesehen, betonte St. Pltens Trainer. "Es fehlt nicht viel. Wenn der eine oder andere Ball ins Tor geht, reden wir nicht ber diese Situation. Ich bin berzeugt, dass mein Kollege gute Arbeit macht."