23. Nov. 2025
Furiose WSG verwandelte 0:2 in Salzburg noch in 3:2-Sieg
Müller-Elfmeter in der Nachspielzeit brachte Entscheidung - Hartnäckige Tiroler bestraften Ineffizienz
Eigenes Unvermögen ebenso wie eine hartnäckige WSG Tirol haben Red Bull Salzburg am Sonntag in der 14. Runde der Fußball-Bundesliga eine 2:3-Heimniederlage beschert. Die Gäste verwandelten einen 0:2-Rückstand in der letzten halben Stunde noch in einen Sieg, der entscheidende Treffer fiel durch einen Foulelfer Valentino Müllers in der Nachspielzeit. Damit ist für Rapid der Weg zur Tabellenführung frei. Die Wiener treten ab 17.00 Uhr gegen Schlusslicht GAK an.
Moussa Yeo (11.) und Edmund Baidoo (37.) hatten Salzburg plangemäß in Front geschossen, weitere vergebene Möglichkeiten sollten sich aber rächen. Nikolai Baden Frederiksen (64.) und Jamie Lawrence (74.) ebneten den nie aufsteckenden Tirolern den Weg zum zweiten Sieg in den jüngsten vier Spielen, in denen man zudem ohne Niederlage blieb. Auch die späte Gelb-Rote Karte für Matthäus Taferner (87.) konnte die WSG nicht bremsen.
WSG machte Bullen Leben von Beginn an schwer
Die WSG, zum dritten Mal in Folge mit der gleichen Startelf, begann beflügelt von den jüngsten knappen Niederlagen gegen die Salzburger ambitioniert. Doch die Hausherren erwischten die Tiroler in der Folge eines Freistoßes kalt, Yeo köpfelte aus Kurzdistanz zum 1:0 ein. Die Gäste blieben ihrer pressingorientierten Ausrichtung freilich treu und kamen prompt zu einem Außennetz-Schuss von Frederiksen (14.).
Nach rund einer halben Stunde musste Salzburg-Goalie Alexander Schlager unmittelbar hintereinander bei einem Köpfler von Lawrence und einem Frederiksen-Flachschuss eingreifen, seine Truppe hatte inzwischen den Druck der WSG neutralisiert und dominierte am Ball. Yeo hätte nach einem schweren Fehlpass von WSG-Keeper Adam Stejskal fast das 2:0 erzielt, schlenzte das Leder aber am freien Tor vorbei (32.).
Salzburg ließ Chancen liegen, WSG blieb dran
Wenig später war es dann aber soweit, Yeo überwand mit einem schönen Zuspiel die WSG-Abwehr, Baidoo bugsierte den Ball per Knie ins Netz. Auch davon ließen sich die Gäste nicht beeindrucken, bald nach Wiederbeginn verhinderte nur eine schöne Schlager-Parade gegen Lawrence den Anschlusstreffer (47.). Der fiel dann just in einer Phase, in der Salzburg die Lage besser im Griff zu haben schien: Baden Frederiksen gab Jannick Schuster das "Gurkerl" und traf aus wenigen Metern per Flachschuss ins lange Eck.
Davor hatte Salzburg das 3:0 verpasst, weil Baidoo im Strafraum solo den Ball vertändelte, und Yorbe Vertessens Direktübernahme Beute Stejskals wurde (62.). Beim Stand von 1:2 verfehlte der eingewechselte Mads Bidstrup das Tor (69.), Yeo klopfte an der Innenstange an (72.). Ein Schläfchen der Bullen-Defensive nach Freistoß brachte schließlich doch noch den Ausgleich: Lawrence hob den Ball über Schlager hinweg zum 2:2 ins Tor.
Im Finish hielt ein bestens disponierter Stejskal erst mehrmals den Punkt fest, dann hatte Müller seinen großen Auftritt. Nach einem Foul Soumaila Diabates an Lawrence ließ er Schlager vom "Punkte" keine Chance.
Text: APA
Foto: GEPA pictures