14. Dez. 2025
Kein Sieger im Krisengipfel zwischen BW Linz und Rapid
Cvetkovic und Cvetko trafen bei leistungsgerechtem 1:1 - Beide Teams verpassten Befreiungsschlag
Der Bundesliga-Krisengipfel hat am Sonntagnachmittag keinen Sieger gebracht. Schlusslicht Blau-Weiß Linz und der SK Rapid trennten sich leistungsgerecht 1:1 (1:1). Nenad Cvetkovic brachte die Gäste in Führung (16.), Christopher Cvetko gelang der sehenswerte Ausgleich (29). Damit verpassten beide kriselnde Teams im letzten Ligaspiel vor der Winterpause den erhofften Befreiungsschlag.
Blau-Weiß Linz gelang nach sieben Niederlagen im zweiten Spiel unter Interimscoach Andreas Gahleitner immerhin wieder ein Punktgewinn. Einer, der Rapid sicherlich nicht zufriedenstellte: Grün-Weiß wartet seit acht Pflichtspielen auf einen Erfolg und überwintert im Falle eines Austria-Sieges gegen Sturm sogar außerhalb der Top sechs. Auf Winterkönig Salzburg fehlen sieben Zähler.
Starke Anfangsphase von Rapid
Bei Blau-Weiß kehrte Ex-Rapidler Martin Moormann zurück, ansonsten blieb die Startelf unverändert. Rapid-Interimstrainer Stefan Kulovits setzte auf acht Österreicher, darunter auch der wegen einer Handverletzung fragliche "Neuner" Ercan Kara und der zuletzt zum "Zweier" degradierte Tormann Niklas Hedl. Flügelflitzer Petter Nosa Dahl musste mit muskulären Problemen erneut pausieren.
"Die Mannschaft lebt!", meinte Kulovits nach der jüngsten Niederlage im Europacup. Diese These stellten die Grün-Weißen in der Anfangsphase unter Beweis. Ein Treffer von Matthias Seidl wurde wegen Handspiels aberkannt (2.). Auch Kara (8.) und Louis Schaub (10.) fanden aussichtsreiche Gelegenheiten vor. Eine Standardsituation brachte die verdiente Führung. Cvetkovic verlängerte eine Ecke von Matthias Seidl per Kopf ins lange Eck.
Sonntagsschuss von Cvetko
Doch Rapid konnte auch aus dem gelungenen Start kein Selbstvertrauen schöpfen, agierte in der Folge viel zu passiv. Indes erwachten die Linzer nach anfänglicher Schläfrigkeit. Zunächst fehlte dem Schlusslicht im letzten Drittel noch die Zielstrebigkeit, zahlreiche ruhende Bälle wurden zu unkonzentriert ausgeführt. Nach knapp einer halben Stunde nahm sich schließlich Cvetko ein Herz und zirkelte den Ball aus 25 Metern unhaltbar per Innenstange ins Netz - ein Traumtor. Den Assist lieferte diesmal Simon Seidl, der jüngere Bruder des Rapid-Kapitäns.
Dieser prüfte nach Seitenwechsel Viktor Baier aus der Distanz (51.). Wenig später behielt der Blau-Weiß-Keeper im Eins-gegen-eins mit Schaub die Oberhand (60.). Auf der Gegenseite scheiterte Shon Weissmann mit einem sehenswerten Fersler an Hedl (68.). Abgesehen davon ließen beide Mannschaften über weite Strecken defensiv wenig zu. Die raren Chancen blieben ungenutzt, wie auch jene von Schaub. Der Routinier scheiterte nach einer schönen Kombination kläglich an Baier (75.) - die letzte große Gelegenheit des Spiels.
Schlusslicht Blau-Weiß verabschiedet sich mit dem Remis in die Winterpause. Rapid schließt das Kalenderjahr am kommenden Donnerstag mit dem sportlich irrelevanten Conference-League-Duell bei Zrinjski Mostar in Bosnien-Herzegowina ab.
Text: APA
Foto: GEPA pictures