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22. Mai 2025

Altachs Luks Jäger jubelt

Lukas Jäger: „Dass wir so dastehen, hätte ich nicht gedacht"

Seit sieben Jahren gibt es in der ADMIRAL Bundesliga jetzt die Liga-Teilung, zum siebten Mal steckt der SCR Altach in der Qualifikationsgruppe. Auch wenn es manchmal knapp war, die Rheindörfler haben die Klasse immer gehalten. Wir haben Lukas Jäger gefragt, ob der SCR Altach unabsteigbar bleibt.

Lukas, seit 2019 die Liga das erste Mal geteilt wurde, war der SCR Altach zwar immer in der Qualifikationsgruppe, hat aber immer die Klasse gehalten. Seid ihr unabsteigbar?
Das hoffe ich, und wir werden natürlich alles daran setzen, dass es dabei bleibt. Das wird keine leichte Aufgabe in Linz, aber am Schluss steht hoffentlich wieder der Klassenerhalt.

Hättest du am Anfang der Saison geglaubt, dass es für euch so eng wird?
Dass wir so dastehen, hätte ich nicht gedacht. Wir sind zwar gleich im Cup ausgeschieden und haben unser Auftaktspiel gegen die WSG verloren, dann aber gut gepunktet und waren zwischendurch sogar Sechster. Aber dann hatten wir eine viel zu lange Phase, in der wir nichts gewonnen und kaum gepunktet haben.

Ist habt nach 31 Runden erst fünf Siege verbuchen können. Was hat gefehlt?

Altacher Mannschaft jubelt

Es waren definitiv mehrere Sachen, die nicht gepasst haben. Es gab viele Spiele, in denen wir  geführt, aber nicht richtig fertig gespielt haben. Am Schluss haben wir dann Tore bekommen, die uns wichtige Punkte gekostet haben. Da hat uns einfach die letzte Konsequenz gefehlt, das zu verteidigen. Vorne haben wir zwar schon Chancen erarbeitet, aber auch oft leichtfertig vergeben.

Es war bei euch in den letzten Jahren oft der Spruch von den „Steinen statt Beinen“ zu hören. Wurde beim Stadionausbau ein wenig auf die Mannschaft vergessen?
Das sehe ich gar nicht so. Seit ich zurück bin, haben wir heuer sicher den besten Kader. Aber es schaut zu wenig heraus. Es stimmt schon, der Klub hat sich gut entwickelt, unsere Infrastruktur ist für österreichische Verhältnisse mittlerweile wirklich top. Aber das alles spielt jetzt keine Rolle, am Freitag heißt es alles unternehmen, damit wir in der Liga bleiben.

Wie bereitet ihr euch auf das Spiel vor, anders als auf ein normales Meisterschaftsspiel?
Mittlerweile sind wir in einer normalen Trainingswoche, aber vor ein paar Tagen hat sich die Mannschaft schon zusammengesetzt und gewisse Themen angesprochen und aufgearbeitet, damit wir mit der vollen Überzeugung und mit dem Glauben zum LASK fahren, dort auch gewinnen zu können.

Gibt es noch jemand im Verein, der den Geist von 2022 beschwören kann, als Ludovic Magnin den Abstieg wie durch ein Wunder noch verhindert hat?
Spieler ist keiner mehr da, aber Atdhe Nuhiu, unser Co-Trainer, war damals dabei. Der hat das schon thematisiert und uns vermittelt, wie wichtig es ist, daran zu glauben. Damals hatten sie zwei Spieltage vor Schluss fünf Punkte Rückstand und sind drin geblieben. Dagegen haben wir es immer noch in der eigenen Hand und brauchen nur das gleiche Ergebnis wie Klagenfurt gegen Hartberg.

Du hast es angesprochen, es wird in der letzten Runde noch auf drei Schauplätzen spannend. Auch den GAK könnte es in Tirol noch erwischen. Werdet ihr wissen wollen, wie es wo steht?

Altachs Lukas Jäger in einem Zweikampf mit einem GAK-Spieler

Es wird spannend ja, aber den GAK rechne ich ehrlicher Weise gar nicht mehr dazu. Der hat bei der schon geretteten WSG so gute Karten, dass ich nicht glaube, dass es für ihn noch einmal eng wird. Wir werden mit einem Auge sicher auch auf den Nebenschauplätzen sein, aber in erster Linie sind wir gut beraten, wenn wir unser notwendiges Ergebnis einfahren.

Mit Altach, Klagenfurt, GAK und auch der schon geretteten WSG liegen vier Teams innerhalb weniger Punkte. Ist der Unterschied zwischen diesen Klubs wirklich so gering? 
Ich denke, der Unterschied ist nicht groß, dies Klubs liegen alle eng beieinander. Aber irgendwas muss die WSG schon besser gemacht haben als wir, sonst wäre sie nicht drei Runden vor Schluss schon gerettet gewesen.

Noch zu dir persönlich: Du bist zwar Kapitän der Mannschaft, zuletzt aber selten in der Stammelf. Sind kleinere Verletzungen daran schuld, wie wird es mit dir weitergehen?
Nein, Wehwehchen habe ich keine, aber die Aufstellung macht der Trainer. Es ist auch für mich eine alles andere als leichte Saison, mein Vertrag läuft aus und ich weiß noch nicht, wie es weitergeht. Aber auch das darf keine Rolle spielen. Ich versuche eine gewisse Gelassenheit und Klarheit zu bewahren, die es im Abstiegskampf braucht. Aber es beschäftigt einen schon sehr. Der Druck auf jeden Einzelnen und auf den Verein ist schon spürbar.

Redakteur: Horst Hörsch

Fotos: GEPA pictures