Der Austria Klagenfurt Stürmer über seinen ersten Triple-Pack, sein erstes Bundesliga-Spiel gegen Pacult, das erste Mal mit der Kapitänsbinde und warum eine Krankheit fast ein frühes Karriere-Aus bedeutet hätte.
Dass Markus Pink gegen Altach erst sein erster Dreierpack in der Bundesliga gelang, ist bei seinen Goalgetter-Qualitäten kaum zu glauben. Der 31-Jährige, der sich selbst als „Instinktfußballer“ bezeichnet, trifft den Kasten derzeit mit einer traumwandlerischen Leichtigkeit. 6 seiner 7 Saisontreffer gelangen ihm in den letzten vier Runden. Grund genug, ihn für bundesliga.at für unsere Rubrik „Mein erstes Mal“ nach den denkwürdigsten Premieren seiner Karriere zu befragen:
Mein erster Triple-Pack
Tatsächlich. Das war mein erster in der Bundesliga. Vorher ist mir das schon zweimal in der 2. Liga gelungen. Einmal in der Aufstiegssaison mit Klagenfurt gegen Amstetten und 2015 beim Aufstieg mit Mattersburg im direkten Duell mit dem Titelrivalen LASK gegen Karl Daxbacher. Jetzt gegen Altach sind die zwei Flanken und auch der verlängerte Einwurf genau dort hingekommen, wo ich es brauche – in mein Wohnzimmer im Sechszehner. Ich bin froh, dass ich damit meinen Teil zum Sieg beigetragen hab. So ein Auswärtssieg im Ländle tut gut.
Mein erstes Bundesliga-Tor
Das ist mir mit 19 für Austria Kärnten gegen Mattersburg gelungen. Der 1:1 Ausgleich nach einem Eckball. Hat sich richtig gut angefühlt, weil man gerade als Junger sehr auf das erste Bundesliga-Tor hinarbeitet. Bei mir hats ja auch ein paar Partien bis dahin gedauert. Umso schöner war das Gefühl, vor allem als waschechter Kärntner.
Mein erstes Bundesliga-Spiel
Ein 2:4 auswärts bei Rapid im alten Hanappi-Stadion vor über 17.000 Fans. Damals bin ich gerade 18 geworden und Peter Pacult war Rapid-Trainer. Ich bin nach 69 Minuten für Wolfi Mair gekommen. Eine Minute später ist uns ein Eigentor passiert und drei Minuten später hab ich unser 2:4 von Ciquinho vorbereitet. Da gabs damals auch so etwas, wo die Laufgeschwindigkeit gemessen wurde und ich hab den High-Speed erzielt. Nach der Partie hat unser Trainer Frenkie Schinkels eines seiner legendären Interviews gegeben.
Meine erste schwere Verletzung
Eine Meniskusverletzung im Aufstiegsjahr mit Mattersburg im Herbst 2014, bevor ich dann im Frühjahr Torschützenkönig geworden bin. Mein größter Rückschlag war davor eine Krankheit: Das Pfeiffersche Drüsenfieber in meiner Vienna-Zeit. Da hatte ich echt viel Glück, weil das hatte ich übergangen, bevor es erkannt wurde und es hatte sich sogar aufs Herz geschlagen. Erst ein Arzt aus Velden hat mir dann die Heilung ermöglicht. Vorher hatte man mir schon das Karriereende nahegelegt. Vor der Vienna hatte ich nur mehr unterklassig bei Köttmannsdorf in Kärnten gespielt. Wie es dann weiterging, ist bekannt.
Mein erstes Spiel als Kapitän
Das war letzte Saison bei unserem ersten Sieg im Derby nach dem Aufstieg gegen den WAC. Ein 2:1 in Wolfsberg in der Meistergruppe. Das werde ich auch nie vergessen. Ich wurde am Spieltag dazu bestimmt und es hat mich zuerst schon überrascht. Ein tolles Zeichen vom Verein und eine Wertschätzung.
Mein erstes Spiel als Kind im Stadion
Das war damals so eine Aktion für unseren Jugendverein FC Ochsendorf, da durfte ich als zehnjähriger Bub mit Marijo Maric bei einem Heimspiel vom FC Kärnten im alten Wörtherseestadion einlaufen. Das war schon speziell, sonst könnte ich mich nicht mehr so genau daran erinnern. Der war auch Kapitän, so wie ich es jetzt bei Klagenfurt bin. Er hat sich damals bei mir auf die Schultern aufgestützt. Das selbe mach ich jetzt witzigerweise auch bei jedem Einlaufkind.
Alle sieben Saisontore des Markus Pink im Video: