Rapid-Kapitän Maxi Hofmann wird wieder einmal die Zähne zusammenbeißen müssen, wenn sich nach der Prellung, die er sich beim 5:0-Sieg in Tirol zugezogen hat, das 337. Wiener Derby für ihn noch ausgehen soll. Aber das wäre für den 29-jährigen Erz-Grünen ja nicht das erste Mal.
Mein allererstes Derby
Bei uns zuhause waren immer schon alle Rapidler. Ich war also bereits als Kind mit meinen Eltern beim Derby und habe da schon gelernt, dass es darum geht, wer die Nummer eins in Wien ist. An ein bestimmtes kann ich mich aber nicht erinnern. Später, beim Verein, waren selbst in der U11 die Derbies schon spezielle Spiele, die man unbedingt gewinnen wollte.
Mein erstes Derby in der ADMIRAL Bundesliga
Das bleibt unvergessen, ein 3:1-Sieg im Hanappi-Stadion! Es war das erste Frühjahrsspiel 2014, Christopher Dibon war gesperrt, deshalb bin ich in die Mannschaft gerutscht. Ich bin jetzt keiner, der vor einem Spiel besonders nervös ist, aber damals war ich schon angespannt. Der Ausgang war dann natürlich optimal. Es gibt nicht viel Schöneres als ausgerechnet beim Derby reinzurutschen und dann zu gewinnen.
Mein erstes Spiel in der ADMIRAL Bundesliga
Das war im letzten Spiel der Saison 2012/13 gegen Ried. Ich bin bei 3:0 in der letzten Minute für Stefan Kulovits ins Spiel gekommen. Das war damals so etwas wie ein Generationswechsel, viele verdiente Spieler wie Heikkinen, Katzer und eben Kulo haben den Verein verlassen und ich war einer der drei Jungen, die für sie reingekommen sind. Mein erstes Spiel von Beginn an war ja leider auch schnell wieder vorbei. Das war am Beginn der nächsten Saison in Graz, als ich nach einem Elferfoul an Robert Beric schon nach zwei Minuten Rot gesehen habe. Dadurch, dass wir dann trotzdem 4:2 gewonnen haben, konnten wir im Nachhinein sogar darüber lachen.
Mein erstes Mal als Kapitän
Das müsste 2016 unter Mike Büskens gewesen sein. Im Cup gegen Blau Weiß Linz? Richtig, auf dem Sportclub-Platz! Das war damals kurios, dass unsere ersten drei Cupspiele alle auf dem Sportclub-Platz stattgefunden haben. In so jungen Jahren, ich war damals 23, die Kapitänsschleife tragen zu dürfen, war schon eine besondere Ehre und Auszeichnung, zumal es ja auch ein recht turbulenter Herbst war mit Trainerwechsel und neuem Stadion. Aber mit einem 4:0-Sieg war es ein guter Einstand.
Mein erster Trainer
Im Nachwuchs hatte ich eigentlich keine ehemaligen Spieler als Trainer, der erste war Christian Prosenik in der U19. Bei den Profis war es Zoki Barisic, den ich auch schon bei den Amateuren hatte. Der Zoki kennt mich, seit ich ein Kind war. Er war schon mein Individualtrainer in der Akademie und hat mich dann zu den Profis raufgeholt. Da hat man dann natürlich schon ein anderes Verhältnis als zu einem Trainer, der neu zum Klub kommt. Aber seit er als Sportdirektor zurückgekommen ist, haben war eher nur auf der Arbeitsebene miteinander zu tun.
Meine erste Gesichtsmaske
Ist schon ein paar Jahre her. Mittlerweile bin ich ja schon drei Mal an der Nase operiert und hatte einmal einen Gesichtsbruch. Komischerweise hatte ich noch nie eine Platzwunde, bei mir ist immer gleich alles gebrochen. Natürlich hätte ich mir die eine oder andere Verletzung gerne erspart, aber das ist mein Spiel, ohne dass ich alles reinwerfe, wird’s nicht gehen. Aber ja, schöner werde ich nicht mehr.
Mein erstes Tor in der ADMIRAL Bundesliga
Das war bei einem hohen Sieg in Wiener Neustadt (Anm.: 5:1 am 17. 9. 2014). Es war das letzte Tor, also nicht mehr entscheidend. Und aus einem Gestocher heraus auch nicht besonders schön. Aber ich erinnere mich trotzdem gut und gerne daran. Soviel Tore schieße ich ja nicht.
Mein erstes Derby-Tor
Bis jetzt habe ich im Derby nur bei den Amateuren getroffen. Aber wenn ich am Sonntag mein erstes Tor im großen Wiener Derby schießen könnte, würde ich das natürlich gerne nehmen.